dt. Wirtschaftswissenschaftler und Notenbanker; Präsident des Center for Financial Studies (CFS; Frankfurt/M.) 2006-2022; Mitglied des Direktoriums der Europ. Zentralbank (EZB) 1998-2006; Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank 1990-1998; gehörte 1988-1990 dem Rat der "Fünf Wirtschaftsweisen" an; ab 1967 Prof. in Erlangen und von 1973 bis 1990 in Würzburg
* 27. März 1936 Würzburg
Herkunft
Otmar Issing wurde am 27. März 1936 als ältestes von fünf Kindern in Würzburg geboren. Seine Eltern betrieben dort eine Gastwirtschaft, die bei Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Beim Neuanfang hatte insbesondere I. mitzuhelfen.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1954 an einem humanistischen Gymnasium in Würzburg studierte I. an der dortigen Universität zunächst Altphilologie. Dies befriedigte ihn nicht, weshalb er zur ihm von einem Freund empfohlenen Volkswirtschaftslehre wechselte. Sein ordoliberales Denken wurde in Würzburg von Prof. Erich Carell geprägt. Nach dem Examen 1960 zum Diplom-Volkswirt erarbeitete er seine Dissertation "Probleme der Konjunkturpolitik bei festen Devisenkursen und freier Konvertibilität der Währungen. Dargestellt am Beispiel der EWG" und wurde 1962 zum Dr. rer. pol. promoviert. 1965 folgte seine Habilitation ("Leitwährung und internationale Währungsordnung").